DIE H 135 und DIE Ausstattung

 

Moderne Hubschrauber wie z. B. der Eurocopter 135, der an allen Christophorus-Standorten zum Einsatz kommt, bieten wesentliche Vorteile für den Patienten:

 

  • Das Anti Resonance Isolation System sorgt für minimale Vibrationen während des Fluges, der lager- und gelenklose Hauptrotor sowie der verdeckte Heckrotor ermöglichen um sechs Dezibel niedrigere Lärmwerte als die Vorschriften.
  • Damit ist der Christophorus der leiseste Hubschrauber Österreichs.
  • Bei einem Ausfall einer Turbine kann jedes Flugmanöver mit der zweiten Turbine problemlos fortgesetzt werden.
  • Die Maschine bietet Platz für vier Besatzungsmitglieder - Pilot, Arzt, Sanitäter und eventuell Hundeführer - sowie einen Patienten.
    Mit wenigen Handgriffen kann ein zweiter Liegeplatz eingebaut werden.


Technische Daten H 135 

Hersteller: Eurocopter (D/F)
Type: H 135 T3H
Länge: 12,26 m
Höhe: 3,81 m
Antrieb: 2 Turbinen
Leistung: ca. 1.380 PS
Vierblattrotor Durchmesser: 10,40 m
maximales Abfluggewicht: 2.980 kg
Rotordrehzahl: ca. 400 Umdrehungen/min
Höchstgeschwindigkeit: 287 km/h
Reisegeschwindigkeit: 260 km/h
Steigrate: 10 m/sec
Einsatzhöhe: 4.000 m
Reichweite: 750 km
maximale Flugdauer: 3,5 Stunden
Einsatzspektrum: Tag- und Nachtsichtflug

 

 



Sonderausrüstung von C2:

  • NVG taugliches Cockpit
  • 4-Achs-Autopilot
  • EURONAV MovingMapSystem
  • GPS Navigationssystem GARMIN 650
  • GSM-Telefon
  • Vier taktische Funkgeräte (2 Tetra + 2 Analoge )


Eigener Wartungsbetrieb:

 

Mit der Firma Heli Air verfügt der Christophorus Flugrettungsverein über einen eigenen Wartungsbetrieb für seine Hubschrauberflotte. Der Betrieb arbeitet und ist zugelassen nach dem EASA Part 145 (European Aviation Safety Agency - Europäisches Luftfahrtgesetz). Alle in der Christophorus-Flotte eingesetzten Hubschrauber-Typen werden von lizenzierten Technikern nach den Angaben des Herstellers und nach den Bestimmungen der Obersten Zivilluftfahrt-Behörde (OZB) gewartet. Eine externe Qualitätssicherung und die Behörden überprüfen diese Arbeiten periodisch und stichprobenartig.

 

 


Täglich:

Pre-Flight-Check (Vorflugkontrolle durch den Piloten)

 

Nach 100 Flugstunden:

3-4 stündige Überprüfung der Systeme durch einen Techniker

 

Nach 500 Flugstunden:

Tiefergehende Systemchecks, Dauer: ca. 10 Tage

 

Nach 1000 Flugstunden:

ca. 3-wöchige eingehende Kontrolle aller Systeme

 



Die medizinische Austattung:

Die medizinischen Geräte und Sonderausstattungen für die Christophorus-Notarzthubschrauber entsprechen den neuesten Standards. Durch Schnellverschlüsse kann die Ausstattung der Maschine jederzeit an spezielle Einsätze (z.B. Inkubatortransporte, Verlegungsflüge, aber auch Evakuierungen, bei denen mehrere Patienten transportiert werden sollen) angepasst werden.

 


Für die Beatmung werden ebenfalls Geräte modernster Bauart eingesetzt. Mit den Transportrespiratoren kann kontrolliert und assistiert beatmet werden; durch eine variable Einstellung des Atemzyklus ist die optimale Anpassung an die Erfordernisse des jeweiligen Patienten möglich. Für spontan-atmende Patienten ist die Verabreichung von Sauerstoff über Maske oder Brille bis zu 12 Litern pro Minute möglich.

Bis zu vier Infusionspumpen sowie diverse Kleingeräte (Blutzucker, Hb-Bestimmung, fallweise Mini-Labor zur Messung weiterer blutchemischer Parameter) ergänzen die medizintechnische Ausstattung der Christophorus-Hubschrauber.


Die Defibrillation bzw. Cardioversion kann auch während des Fluges ausgeführt werden – die gesamte Bordelektronik wurde auf ausreichende Abschirmung hin entwickelt und überprüft.

 

Es können Messwerte aller wichtigen Organparameter des Patienten abgelesen werden: unter anderem Herzrhythmus, Blutdruck (auch invasiv, d.h. direkt im Gefäßsystem), Puls, Sauerstoffgehalt des Blutes, CO2–Gehalt der Atemluft sowie die Körpertemperatur. Zur Behandlung komplexer Herzrhythmusstörungen steht auch ein (transthorakaler) Herzschrittmacher zur Verfügung. Das Monitoring ist modular aufgebaut – die Messdaten der einzelnen Module, die sich beim Einsatz vor Ort im Defibrillator befinden, können während des Fluges auf einem großen Farbmonitor dargestellt werden, um die Überwachung des Patienten in jeder Phase optimal zu gewährleisten.


Die elektrische Versorgung wird über einen zentralen Verteiler geregelt, der sich in unmittelbarer Nähe zu Überwachungs- und Therapiegeräten befindet: dieser garantiert durch eine doppelte Absicherung der Stromversorgung ein Funktionieren der Geräte auch im Notfall. Zusammen mit den ebenfalls im Kreis der Christophorus Flugrettung entwickelten Notfallrucksäcken zur Aufnahme der medizinischen Ausrüstung konnte durch die beschriebene Konfiguration erreicht werden, dass sowohl Einsätze im alpinen Bereich, wie auch Verkehrsunfälle oder akute Erkrankungen und auch Transferierungen von Intensivpatienten in einer qualitativ hochwertigen Weise durchgeführt werden können.

Damit wird dem Patienten jederzeit ein Höchstmaß an medizinischer Betreuung und Sicherheit und der medizinischen Crew ein optimales Arbeiten auch unter schwierigsten Bedingungen garantiert.